Begriffe
Die Definition der Begriffe wurde aus den in Recht & Normen aufgelisteten Standards übernommen
Gefährdung: Quelle oder Situation mit dem Potential, eine Verletzung oder Krankheit herbeizuführen, Schäden an Eigentum, an der Arbeitsplatzumgebung oder einer Kombination von diesen zu verursachen.
Gefährdungsereignis: Ereignis, das einen Schaden hervorrufen kann
Gefährdungsermittlung: Prozess zur Erkennung einer Gefärdung und Bestimmung ihrer Merkmale
Risiko: Kombination aus der Auftretenswahrscheinlichkeit und den möglichen Auswirkungen einer Gefährdung oder eines Gefärdungsereignisses
Risikobeurteilung: Das ganze Verfahren der Einschätzung des Ausmaßes des Risikos und der Entscheidung darüber, ob es sich um ein tolerierbares Risiko handelt
Restrisiko: Risiko, das nach Abschluss der Maßnahmen zur Risikominderung noch vorhanden ist.
Schutzmaßnahme: Maßnahme, die zum Erreichen einer Risikominderung vorgesehen ist.
Sicherheitsfunktion: Funktion, deren Ausfall zu einer Erhöhung mindestens eines Risikos führt.
Tolerierbares Risiko: Risiko, das auf ein Niveau gesenkt wurde, das die Organisation unter Berücksichtigung ihrer rechtlichen Verpflichtungen und ihrer eigenen Arbeitsschutzpolitik tragen kann.
Unfall: Unerwünschtes Ereignis oder Vorgang, das/der Ursache für Tod, Krankheit, Verletzung, Schaden oder andere Verluste ist.
Glossar
Arbeitsschutzpolitik: Legt die allgemeine Ausrichtung und die Handlungsgrundsätze einer Organisation bezüglich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fest.
Auftretenswahrscheinlichkeit A: Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der notwendigen und hinreichenden Bedingungen für einen Unfall unter Berücksichtigung der vorhandenen Schutzmaßnahmen. Die Auftretenswahrscheinlichkeit A wird auf einer Skala von 1 (nahezu ausgeschlossen) bis 10 (nahezu sicher) bewertet.
Bedeutung B: Bewertung der möglichen Folgen eines potentiellen Unfalls auf einer Skala von 1 (vernachlässigbar) bis 10 (sehr schwerwiegend)
Entdeckungswahrscheinlichkeit E: Bewertung der Wahrscheinlichkeit, dass Entdeckungs- und Eindämmungsmaßnahmen zur Reduzierung der Folgen eines potentiellen Unfalls wirksam sind, auf einer Skale von 1 (perfekte Wirksamkeit) bis 10 (Maßahmen nicht vorhanden oder unwirksam).
Fischgrätdiagramm: Auch Ishikawa-Diagramm; Methodik zur systematischen Suche nach Ursachen für ein Ereignis in den Kategorien Mensch , Maschine, Material, Methode, Mitwelt (Umwelt) (5M)
Poisson-Verteilung: Verteilungsfunktion für seltene Ereignisse. Betrachtet werden Ereignisse pro Einheit (z.b. Jahr, Meter, Fass). Wenn der Mittelwert der Ereignisse bekannt ist, lassen sich die Wahrscheinlichkeiten von Einzelergebnissen berechnen. Oder umgekehrt: Wenn ein Einzelergebnis eine festgelegte Wahrscheinlichkeit nicht über- oder unterschreiten soll, kann der Mittelwert berechnet werden, ab dem diese Bedingung erfüllt wird.
Risikoprioritätszahl RPZ: Produkt aus B, A und E. Relatives Maß für die Größe von Risiken.
Wahrscheinlichkeit: Wahrscheinlichkeit bezieht sich in diesem Text auf das Auftreten von Ereignissen. Die Laplace Definition der Wahrscheinlichkeit P=(Zahl der günstigen Fälle)/(Zahl der möglichen Fälle) wird zugrunde gelegt. Dies bedeutet 0<=P<=1.
Bedingte Wahrscheinlichkeit: Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis B eintritt, nachdem ein Ereignis A bereits eingetreten ist. Allgemein gilt, dass die bedingte Wahrscheinlichkeit P(A|B) gleich der beobachteten Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von A und B dividiert durch die Wahrscheinlichkeit von A ist. Wenn die Ereignisse statistisch unabhängig voneinander sind, ist diese Wahrscheinlichkeit P(B)*P(A).
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